Recruiting und Employer Branding mit den Mitarbeitern: Corporate Influencer als Unternehmensbotschafter, so lautet das Kapitel von Co-Autorin Prof. Dr. Anja Lüthy in der  4. komplett überarbeiteten Auflage des Praxishandbuch Social Media Recruiting. Anja Lüthy ist Professorin für BWL an der technischen Hochschule Brandenburg und Buchautorin. Seit über 20 Jahren berät sie auch nebenberuflich Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens u.a. zur Thematik Employer Branding, Entwicklung einer mitarbeiterzentrierten Unternehmenskultur, Aufbau einer Arbeitgebermarke oder Social Media Recruiting.

Hier finden Sie ein Interview zur Neuerscheinung, das Herausgeber und Autor Ralph Dannhäuser mit Prof. Dr. Anja Lüthy zu ihrem Beitrag geführt hat.

Um was es in dem Kapitel von Prof. Dr. Anja Lüthy geht: 

Passive Personalsuche über Stellenanzeigen – sogenanntes „Post and pray“ – und isoliertes „Active Sourcing“ – egal über welchen Social-Media-Kanal – reichen im Zuge des Fachkräftemangels längst nicht mehr aus, um offene Stellen zu besetzen. Unternehmen fangen an, zu erkennen, welche hohen Stellenwert ihre eigenen Mitarbeiter und deren Communities haben, wenn es um Personalmarketing, Employer Branding und Recruiting geht. Die Einbindung der Mitarbeiter geht so weit, dass sie als Job-Botschafter „ausgebildet“ und bei Recruiting- und Onboarding-Aktivitäten eingebunden werden. Mitarbeiter als sogenannte Corporate Influencer kommunizieren in Ergänzung zur zentralen Unternehmenskommunikation in ihren eigenen sozialen Netzwerken und repräsentieren das Unternehmen in der Öffentlichkeit. Unternehmens-Botschafter berichten kontinuierlich auf ihren eigenen Social-Media-Kanälen oder auf dem Account des Arbeitgebers aus ihrem Arbeitsleben und von ihrem Arbeitsplatz. Sie werden bestenfalls als Ko-Recruiter aktiv. Damit Employer Branding mit der eigenen Belegschaft möglichst gut gelingt, müssen Unternehmen bestimmte Rahmenbedingungen und Voraussetzungen schaffen. Mitarbeiter werden nur dann – freiwillig und ohne extra Bezahlung – als Corporate Influencer tätig, wenn sie in einer von absolutem Vertrauen geprägten Unternehmenskultur arbeiten, ihre Arbeit sinnhaft ist und sie wissen, wofür das Unternehmen steht. Außerdem brauchen sie Regeln, sogenannte Social-Media-Guidelines. Ziel ist es, den eigenen Arbeitgeber in der eigenen Community glaubwürdig weiterzuempfehlen. Corporate Influencer sprechen natürlich nur dann „gut“ über ihr Unternehmen, wenn es tatsächlich ein attraktiver Arbeitgeber ist. Praxisbeispiele in diesem Kapitel zeigen, welche Social-Media-Kanäle mit welchen Formaten von Botschaftern genutzt werden. Die hierarchische Ebene, die Berufsgruppe oder das Lebensalter der Botschafter spielt dabei keine Rolle. Auch Chefs von „ganz oben“ können Corporate Influencer sein. Reglementierungen, Ängste vor Shitstorms, eine Prüfung der Posts „von oben“ oder gar eine „Social-Media-Polizei“ sind absolut kontraproduktiv, wenn es um die Unterstützung von Corporate Influencern beim Employer Branding geht. Vertrauen, Offenheit und eine kontinuierliche  Unterstützung seitens des Unternehmens sind die Erfolgsfaktoren. Diese Erkenntnisse werden u. a. beim Lesen der vier Interviews mit Eugenia Mönning (OTTO Group), Klaus Eck (d.tales), Maja Roedenbeck Schäfer (DRK Kliniken Berlin) und Stefan Scheller (www.persoblogger.de) deutlich. Sie erzählen von ihren praktischen Erfahrungen mit Corporate Influencern.

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Biografie von Co-Autorin Prof. Dr. Anja Lüthy

Prof. Dr. Anja Lüthy, Dipl.-Psychologin, Dipl.-Kauffrau (FH), BWL-Professorin an der TH Brandenburg, geboren 1962, studierte an der Universität Regensburg Psychologie. 1986 ging sie als VW-Stipendiatin an das Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung und promovierte 1989 an der TU Berlin. Nach einigen Jahren Berufstätigkeit in der Pharmaindustrie und am Deutschen Herzzentrum Berlin studierte sie nebenberuflich Betriebswirtschaftslehre an der HWR Berlin. Seit 1998 lehrt sie als BWL-Professorin die Schwerpunkte Dienstleistungsmanagement und -marketing – seit 2001 am Fachbereich Wirtschaft der TH Brandenburg. Nebenberuflich berät Anja Lüthy seit über 20 Jahren Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens zur Thematik Employer Branding, Entwicklung einer mitarbeiterzentrierten Unternehmenskultur, Aufbau einer Arbeitgebermarke, Personalmarketing, Recruiting via Social Media und digitale Unternehmenskommunikation. Daneben tritt sie bundesweit regelmäßig auf Veranstaltungen als Speakerin auf. Sie hat seit 1998 sieben Bücher verfasst und zahlreiche Zeitschriftenartikel publiziert. Seit über 30 Jahren lebt Anja Lüthy in Berlin, sie ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne.

Mehr Informationen unter www.luethy.de, bei XING und LinkedIn. Twitter: @AnjaLuethy

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